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Mairübe

Die Mairübe wuchs ursprünglich in Indien. Das macht sie schon mal sympathisch. Und als sie auf Wanderschaft ging, galt sie bald auch in Europa als super kalorienarmer Sattmacher, bis die Kartoffel kam. Die „Königin des Gartens“, wie sie die Russen nannten, gibt dem Salat deshalb die Anmutung einer Hauptmahlzeit. Das ist eine gute Nachricht. Und es gibt noch eine. Neben ihren Wohltaten für den Magen-Darmtrakt, die Leber und die Gallensekretion, beugt die Mairübe Erkältungskrankheiten vor und macht vor allem die Menschen schön. Die Zähne, die Nägel, die Haare, auch die Haut. Eine Rübe pro Tag beugt der Akne vor. 

- Anna's Salat -

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Rettich

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Der Rettich gilt zwar als urbayerisches Gemüse, kommt aber historisch korrekt aus dem alten Ägypten. Den Pharaonen half er bei Rheuma und Gicht, Cleopatra linderte damit ihren Husten und ihre Heiserkeit. Dem Salat beschert der Rettich die Pikanterie, die Schärfe und die Würzigkeit.

Selleriestange

 

Im antiken Griechenland vertrieb man mit einer Stange Sellerie die Melancholie, mit zwei die Depression. Mehr muss man über die Mission der Pflanze im Salat nicht sagen.

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Radieschen

 

Die Herkunft liegt im Dunkeln. Schön, dass es noch Geheimnisse gibt. Niemand weiß, in welchem Land die Wiege des Radieschens stand. Erst im 16. Jahrhundert tauchte das niedliche Kreuzblütengewächs in der französischen Küche auf und eroberte von dort die Salate des Kontinents. Was das Radieschen kann? Anti-aging. Hilfreich gegen vorzeitiges altern der Zellen, verleiht es der Haut Elastizität und regt die Produktion von Kollagenproteinen an, überall, an Brust, Beine, Po, und auch im Gesicht wirkt das Radieschen ein bisschen wie Bio-Botox.

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Granatapfelkerne

 

Im Olymp entbrannte mal zwischen Aphrodite (Göttin der Schönheit), Athene (Göttin der Weisheit) und Hera (Göttin der Macht) ein Streit darüber, wer die begehrenswerteste sei und weil die Unsterblichen ihn nicht schlichten konnten, wandte man sich an einen Sterblichen mit gutem Frauengeschmack. Alle drei versuchten, ihn zu bestechen. Hera bot ihm an, der mächtigste Mann auf Erden zu werden, Athene versprach ihm philosophischen Ruhm und Aphrodite offerierte dem jungen Mann die schönste Frau der Welt. Klar, dass er Aphrodite zur geilsten Göttin wählte und ihr als Zeichen seiner Wahl einen Granatapfel überreichte. Der junge Mann hieß Paris und war ein Königssohn von Troja. Geographisch gehörte die Stadt zu Kleinasien und das Mutterland des Granatapfelbaums war das alte Persien. Ein wunderschöner Baum mit lackroten Früchten, deren Kerne, weder fleischig noch verholzt, wie süße Perlen im Mund versaften.

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Knoblauch

 

Für die Abergläubischen. Denn Knoblauch diente dem mittleren und vorderen Orient, sowie dem Levante und dem Maghreb, als Schutz gegen den bösen Blick.

Etwas Petersilie

 

Sie wurde in Marokko entdeckt.

Wirkung: aphrodisierend

 

Etwas Rucola

 

Wirkung: Siehe Petersilie.

Historie: Im alten Rom wurde Rucola zur Herstellung von Liebestränken verwendet. Phallische Statuen, die zu Ehren vom Priapus, dem Gott der Männlichkeit, hergerichtet wurden, bewachten das Wachstum der Pflanze. Im Mittelalter verbot der Katholizismus, sie in Klöstern anzubauen. Der Legende nach gaben einige Mönche ihr Keuschheitsgelübde auf, nachdem sie Rucola-Likör getrunken hatten.

 

Geschmack: Die nusswürzige Note im Salat.

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Jungzwiebeln

 

Damit China mit im Salat ist. Das Reich der Mitte und die Zwiebel war eine über Jahrhunderte, um nicht Jahrtausende zu sagen, exklusive Liebesgeschichte, bis Marco Polo kam, die Zwiebel sah und schmeckte.

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Rezept

 

Eine Mairübe

Ein Stück Rettich in Kartoffelgröße

Eine Selleriestange

Ein Bündel Radieschen

Eine  Handvoll Granatapfelkerne

Eine oder zwei Jungzwiebeln

Knoblauch nach Geschmack

Etwas Rucola

Etwas Petersilie

 

Die Gewürze

Eine Prise  Salz und schwarzer Pfeffer

Etwas Curcuma und Kreuzkümmel

 

Das Dressing

Aceto balsamico mit Feigengeschmack

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